Der malerische 3-Kilometer-Rundweg: Von der historischen Brücke durch mittelalterliche Gassen
Ein umfassender Leitfaden zur schönsten Wanderroute, die die historische Brücke mit charmanten Kopfsteinpflasterstraßen, mittelalterlichen Türmen und malerischen Cafés am Flussufer verbindet.
Die historische DeBridge und ihre Umgebung bieten eine der bezauberndsten Wanderrouten in ganz Deutschland. Dieser sorgfältig kuratierte 3-Kilometer-Rundweg führt Sie durch Jahrhunderte deutscher Geschichte, vorbei an architektonischen Meisterwerken und durch malerische Gassen, die ihre mittelalterliche Atmosphäre bis heute bewahrt haben.
Ob Sie ein Geschichtsliebhaber, Fotografie-Enthusiast oder einfach auf der Suche nach einem entspannten Spaziergang sind – diese Route bietet für jeden etwas. Mit einer geschätzten Gehzeit von etwa 45 Minuten bis zu einer Stunde (ohne Pausen) ist sie perfekt für einen halben Tag geeignet, besonders wenn Sie Zeit für Fotostopps und Café-Besuche einplanen.
In diesem umfassenden Leitfaden erfahren Sie alles über die Highlights der Route, die besten Fotomöglichkeiten, historische Hintergründe und praktische Tipps für Ihren Besuch.
Auf einen Blick
Streckenlänge
3 Kilometer (Rundweg)
Gehzeit
45-60 Minuten
Schwierigkeit
Leicht
Beste Zeit
Früher Morgen oder Spätnachmittag
Startpunkt: Die historische DeBridge
Unsere Wanderung beginnt am südlichen Ende der berühmten DeBridge, einem architektonischen Juwel aus dem 14. Jahrhundert. Die Brücke selbst ist bereits ein Highlight und verdient es, ausgiebig erkundet zu werden, bevor Sie sich auf den Weg machen.
Anfahrt und Parkmöglichkeiten
Der beste Ausgangspunkt ist der öffentliche Parkplatz an der Brückenstraße 15, nur 200 Meter vom südlichen Brückenkopf entfernt. Von dort aus haben Sie bereits einen herrlichen Blick auf die Brücke und können Ihre Wanderung entspannt beginnen. Alternativ erreichen Sie die Brücke bequem mit der Buslinie 7, Haltestelle "Historische Brücke".
Nehmen Sie sich etwa 15-20 Minuten Zeit, um die Brücke selbst zu erkunden. Die massiven Steinbögen, die kunstvollen Verzierungen an den Brückenpfeilern und die historischen Laternen bieten zahlreiche Fotomotive. Besonders beeindruckend ist der Blick flussaufwärts in Richtung der Altstadt – ein Panorama, das sich seit Jahrhunderten kaum verändert hat.
Foto-Tipp
Der beste Zeitpunkt für Fotos der Brücke ist der frühe Morgen zwischen 7:00 und 9:00 Uhr, wenn die aufgehende Sonne die Ostseite der Brücke in warmes Licht taucht und der Morgennebel über dem Fluss für eine mystische Atmosphäre sorgt.
Abschnitt 1: Der Uferweg (0,8 km, 12 Minuten)
Vom südlichen Brückenkopf aus folgen Sie dem gepflasterten Uferweg in östlicher Richtung. Dieser erste Abschnitt führt Sie entlang des Flussufers und bietet kontinuierlich wechselnde Perspektiven auf die Brücke und die dahinterliegende Altstadt.
Sehenswürdigkeiten entlang des Uferwegs
Nach etwa 300 Metern erreichen Sie die erste Sitzbank unter einer alten Trauerweide – ein perfekter Ort für eine kurze Pause und um die Aussicht zu genießen. Von hier aus haben Sie einen unverstellten Blick auf die gesamte Brücke und können beobachten, wie sich die Bögen im Wasser spiegeln.
Weitere 200 Meter flussabwärts passieren Sie das historische Bootshaus aus dem Jahr 1687, das heute als kleines Museum dient und die Geschichte der Flussschifffahrt dokumentiert. Das Gebäude mit seinem charakteristischen roten Ziegeldach ist selbst ein fotogenes Motiv und harmoniert wunderbar mit der umgebenden Landschaft.
Am Ende dieses Abschnitts, kurz bevor der Weg von der Uferpromenade wegführt, befindet sich das Café am Fluss – eine charmante Einrichtung mit Außenterrasse direkt am Wasser. Hier können Sie einen Kaffee genießen und die vorbeiziehenden Schwäne beobachten. Das Café ist täglich von 8:00 bis 18:00 Uhr geöffnet.
Abschnitt 2: Durch die Altstadt (1,2 km, 18 Minuten)
Vom Café aus biegen Sie links in die Mühlengasse ein, eine der ältesten Straßen der Stadt. Hier beginnt der vielleicht schönste Teil der Wanderung – der Weg durch die mittelalterliche Altstadt mit ihren engen Gassen, Fachwerkhäusern und versteckten Innenhöfen.
Die Mühlengasse und ihre Geschichte
Die Mühlengasse verdankt ihren Namen den drei Wassermühlen, die hier im Mittelalter betrieben wurden. Heute sind nur noch die Grundmauern einer Mühle erhalten, die Sie nach etwa 150 Metern auf der rechten Seite sehen können. Eine Informationstafel erklärt die Funktionsweise der historischen Mühlen und ihre Bedeutung für die Stadt.
Die Gasse selbst ist gesäumt von wunderschön restaurierten Fachwerkhäusern aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Besonders bemerkenswert ist das Haus Nummer 17, das sogenannte "Blaue Haus", dessen Fassade mit kunstvollen Schnitzereien verziert ist. Nehmen Sie sich Zeit, die Details zu betrachten – jedes Haus erzählt seine eigene Geschichte.
Der Marktplatz und der Rathausturm
Nach etwa 400 Metern öffnet sich die Mühlengasse zum historischen Marktplatz. Dieser großzügige Platz bildet das Herz der Altstadt und wird dominiert vom imposanten Rathausturm aus dem Jahr 1342. Der 45 Meter hohe Turm ist das Wahrzeichen der Stadt und kann gegen eine kleine Gebühr bestiegen werden – die Aussicht von oben ist spektakulär.
Auf dem Marktplatz finden Sie mehrere Cafés und Restaurants mit Außenterrassen – ideal für eine längere Pause. Besonders empfehlenswert ist das Café Rathaus mit seiner historischen Inneneinrichtung und hausgemachten Kuchen. Dienstags und samstags findet hier von 8:00 bis 13:00 Uhr ein traditioneller Wochenmarkt statt, der die Atmosphäre noch authentischer macht.
Die Kirchgasse und St. Nikolaus
Vom Marktplatz aus führt die Kirchgasse zur gotischen St. Nikolaus Kirche, einem weiteren architektonischen Höhepunkt. Die Kirche stammt aus dem 13. Jahrhundert und beeindruckt mit ihren bunten Glasfenstern und dem reich verzierten Altar. Der Eintritt ist frei, und die Kirche ist täglich von 9:00 bis 17:00 Uhr geöffnet.
Der kleine Kirchplatz vor St. Nikolaus ist ein ruhiger Ort zum Verweilen. Hier steht auch der älteste Baum der Stadt, eine über 300 Jahre alte Linde, unter deren Schatten sich eine Bank befindet – perfekt für eine kurze Rast.
Abschnitt 3: Das Turmviertel (0,7 km, 10 Minuten)
Von der Kirche aus führt der Weg durch die Turmgasse zurück in Richtung Fluss. Dieser Abschnitt ist nach den drei erhaltenen Wehrtürmen der mittelalterlichen Stadtbefestigung benannt, die Sie entlang des Weges passieren werden.
Die drei Wehrtürme
Der erste Turm, der Pulverturm, diente im Mittelalter zur Lagerung von Schießpulver und Munition. Seine massiven Mauern sind bis zu zwei Meter dick. Heute beherbergt er eine kleine Ausstellung zur Stadtgeschichte, die mittwochs bis sonntags von 10:00 bis 16:00 Uhr geöffnet ist.
Etwa 200 Meter weiter erreichen Sie den Hexenturm, der seinen Namen den düsteren Kapiteln der Stadtgeschichte verdankt. Im 17. Jahrhundert diente er als Gefängnis während der Hexenverfolgungen. Eine Gedenktafel erinnert an die Opfer dieser Zeit.
Der dritte und letzte Turm, der Wachturm, steht direkt an der Stelle, wo die Turmgasse wieder auf den Uferweg trifft. Von seiner Aussichtsplattform haben Sie einen herrlichen Rundblick über die Stadt und den Fluss – ein perfekter Abschluss dieses Abschnitts.
Wichtiger Hinweis
Die Turmgasse ist teilweise sehr eng und das Kopfsteinpflaster kann bei Nässe rutschig sein. Festes Schuhwerk wird empfohlen. Für Kinderwagen und Rollstühle ist dieser Abschnitt leider nicht geeignet – es gibt jedoch eine barrierefreie Alternative über die Hauptstraße.
Abschnitt 4: Zurück zur Brücke (0,3 km, 5 Minuten)
Der letzte Abschnitt führt Sie vom Wachturm aus wieder zurück zum Ausgangspunkt an der DeBridge. Folgen Sie einfach dem Uferweg in westlicher Richtung, und nach etwa 300 Metern erreichen Sie wieder den südlichen Brückenkopf.
Dieser kurze Abschnitt bietet noch einmal wunderbare Ausblicke auf die Brücke, diesmal aus einer anderen Perspektive. Besonders am späten Nachmittag, wenn die Sonne tiefer steht, entstehen hier magische Lichtstimmungen, die Fotografen begeistern.
Der perfekte Abschluss
Bevor Sie Ihre Wanderung beenden, lohnt sich noch ein Abstecher auf die Brücke selbst. Von der Mitte der Brücke aus haben Sie den besten Blick auf die Altstadt und können noch einmal alle Sehenswürdigkeiten überblicken, die Sie gerade besucht haben – vom Rathausturm über die Kirche bis zu den Wehrtürmen.
Direkt am Brückenkopf befindet sich das Restaurant Brückenwirt, das regionale Spezialitäten serviert und einen schönen Ausklang für Ihre Wanderung bietet. Die Terrasse mit Blick auf den Fluss ist besonders beliebt und sollte am Wochenende reserviert werden.
Praktische Tipps für Ihre Wanderung
Beste Besuchszeit
Die Route kann das ganze Jahr über begangen werden, aber jede Jahreszeit hat ihren eigenen Charme. Der Frühling (April bis Mai) verzaubert mit blühenden Bäumen entlang des Uferwegs. Der Sommer bietet lange Tage und lebendige Straßencafés. Der Herbst (September bis Oktober) taucht die Altstadt in warme Farben, und selbst der Winter hat mit verschneiten Gassen und festlicher Beleuchtung seinen Reiz.
Für Fotografen sind die frühen Morgenstunden (7:00-9:00 Uhr) oder der späte Nachmittag (16:00-18:00 Uhr) ideal, wenn das Licht weicher ist und weniger Touristen unterwegs sind. An Wochenenden kann es besonders auf dem Marktplatz recht voll werden – wer es ruhiger mag, sollte einen Wochentag wählen.
Was Sie mitbringen sollten
Festes Schuhwerk ist aufgrund des Kopfsteinpflasters unbedingt empfehlenswert. Eine Kamera oder ein Smartphone für Fotos sollten Sie nicht vergessen – die Fotomotive sind zahlreich. Im Sommer empfiehlt sich Sonnenschutz, da einige Abschnitte wenig Schatten bieten. Eine Wasserflasche ist praktisch, auch wenn es unterwegs mehrere Möglichkeiten gibt, Getränke zu kaufen.
Wenn Sie die Türme besichtigen möchten, sollten Sie etwas Kleingeld für die Eintrittsgebühren dabei haben (jeweils 2-3 Euro). Ein kleiner Stadtplan kann hilfreich sein, auch wenn die Route gut ausgeschildert ist.
Barrierefreiheit
Die Route ist teilweise barrierefrei. Der Uferweg und die Brücke selbst sind für Rollstühle und Kinderwagen gut geeignet. Die Altstadt mit ihrem Kopfsteinpflaster und den engen Gassen ist jedoch schwieriger zu bewältigen. Es gibt eine alternative Route über die Hauptstraße, die barrierefrei ist, aber weniger malerisch. Informationen zur barrierefreien Route erhalten Sie im Tourismusbüro am Marktplatz.
Einkehrmöglichkeiten
Entlang der Route gibt es zahlreiche Cafés und Restaurants. Besonders empfehlenswert sind das Café am Fluss (Uferweg 23, täglich 8:00-18:00 Uhr), das Café Rathaus (Marktplatz 5, täglich 9:00-19:00 Uhr) und das Restaurant Brückenwirt (Brückenstraße 1, täglich 11:00-22:00 Uhr). Alle bieten regionale Spezialitäten und haben Außenterrassen mit schöner Aussicht.
Die besten Fotomotive
Diese Wanderroute ist ein Paradies für Fotografen. Hier sind die absoluten Highlights, die Sie nicht verpassen sollten:
1. Die Brücke vom Uferweg
Beste Zeit: Früher Morgen (7:00-9:00 Uhr)
Position: Etwa 300 Meter östlich der Brücke, unter der Trauerweide. Von hier aus erfassen Sie die gesamte Brücke mit der Altstadt im Hintergrund.
2. Die Mühlengasse
Beste Zeit: Nachmittag (14:00-16:00 Uhr)
Position: Vom Eingang der Gasse aus fotografiert, mit Blick auf die Fachwerkhäuser und das Kopfsteinpflaster, das in die Ferne führt.
3. Der Marktplatz
Beste Zeit: Spätnachmittag (17:00-18:30 Uhr)
Position: Von der südöstlichen Ecke des Platzes aus, um den Rathausturm mit den umliegenden Gebäuden einzufangen.
4. Der Wachturm
Beste Zeit: Jederzeit, besonders bei dramatischen Wolken
Position: Von der Aussichtsplattform aus für Panoramaaufnahmen der Stadt und des Flusses.
5. Sonnenuntergang an der Brücke
Beste Zeit: 30 Minuten vor Sonnenuntergang
Position: Von der Mitte der Brücke aus, mit Blick nach Westen, um die Sonne hinter der Altstadt untergehen zu sehen.
Historischer Kontext: Eine Reise durch die Jahrhunderte
Diese Wanderroute ist nicht nur landschaftlich reizvoll, sondern auch eine Zeitreise durch über 700 Jahre deutsche Geschichte. Jeder Abschnitt erzählt seine eigene Geschichte und trägt zum Verständnis der kulturellen Bedeutung dieser Region bei.
Die Entstehung der DeBridge
Die DeBridge wurde zwischen 1342 und 1356 erbaut und war ein technisches Meisterwerk ihrer Zeit. Die Brücke ersetzte eine ältere Holzkonstruktion und sollte den wachsenden Handelsverkehr zwischen den Städten nördlich und südlich des Flusses bewältigen. Die massiven Steinbögen wurden so konstruiert, dass sie auch Hochwasser standhalten konnten – eine Ingenieursleistung, die bis heute Bestand hat.
Interessanterweise wurde die Brücke nie offiziell "DeBridge" genannt – dieser Name entwickelte sich im Volksmund aus der niederländischen Bezeichnung "De Brug" (Die Brücke), da viele niederländische Händler die Route nutzten. Der offizielle Name war ursprünglich "Kaiserbrücke", zu Ehren von Kaiser Karl IV., der den Bau genehmigt hatte.
Die Entwicklung der Altstadt
Die Altstadt, durch die unsere Route führt, entwickelte sich im 13. und 14. Jahrhundert zu einem wichtigen Handelszentrum. Die Mühlengasse war das industrielle Herz der Stadt, wo Getreide gemahlen und Stoffe gewalkt wurden. Der Marktplatz diente nicht nur als Handelsplatz, sondern auch als Versammlungsort für wichtige städtische Ereignisse.
Die Stadtbefestigung mit ihren Türmen wurde im 15. Jahrhundert errichtet, als die Stadt zu Wohlstand kam und sich gegen mögliche Angriffe schützen musste. Von ursprünglich zwölf Türmen sind heute nur noch drei erhalten – die anderen wurden im Laufe der Jahrhunderte abgerissen, als die Stadt wuchs und die Befestigungen ihre militärische Bedeutung verloren.
Fazit: Ein unvergessliches Erlebnis
Diese 3-Kilometer-Wanderroute bietet weit mehr als nur einen angenehmen Spaziergang. Sie ist eine Reise durch die Geschichte, ein visuelles Fest für Fotografen und eine Gelegenheit, die Schönheit und den Charme einer der besterhaltenen mittelalterlichen Städte Deutschlands zu erleben.
Ob Sie die Route in gemächlichem Tempo mit ausgiebigen Pausen in den Cafés genießen oder zügig durchlaufen – Sie werden mit unvergesslichen Eindrücken und wunderschönen Fotos nach Hause gehen. Die Kombination aus historischer Architektur, malerischen Gassen und der beeindruckenden DeBridge macht diese Wanderung zu einem absoluten Muss für jeden Besucher der Region.
Planen Sie genügend Zeit ein, um die vielen Details zu entdecken, die diese Route so besonders machen. Jede Ecke, jedes Gebäude und jeder Blickwinkel erzählt seine eigene Geschichte. Und vergessen Sie nicht, auch einmal innezuhalten und einfach die Atmosphäre auf sich wirken zu lassen – manchmal sind es gerade diese ruhigen Momente, die am längsten in Erinnerung bleiben.
Wir wünschen Ihnen eine wunderbare Wanderung und hoffen, dass dieser Leitfaden Ihnen hilft, das Beste aus Ihrem Besuch zu machen. Die DeBridge und ihre Umgebung warten darauf, von Ihnen entdeckt zu werden!
Veröffentlicht am 3. Oktober 2025 | Kategorie: Wanderrouten | Lesezeit: ca. 15 Minuten